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Erinnerswertes aus unserem Gemeinde- und Pfarrgemeinschaftsleben ...
Das Fastentuch von St. Josef
An Aschermittwoch konnten wir - Gabriele Kielenbeck und Frank Greubel - nach einem Jahr Vorlauf und Vorbereitungszeit das neue "Fastentuch für St. Josef" den Menschen von Rottenbauer im Aschermittwochs-Gottesdienst "präsentieren"
Für das große Fastentuch haben wir 37 Tücher von Familien, Einzelpersonen, Arbeitskreisen, Gremien, Vereinen und Einrichtungen bekommen, weit mehr als 150 Kinder und Jugendliche, Frauen und Männer haben sich auf diesem fast 24 Quadratmeter großen Tuch "verewigt" und eine großartige Gemeinschaftsleistung erbracht.
Nun verhüllt es während der Fastenzeit den Auferstandenen Christus und begleitet uns somit hin bis zum Osterfest. Sie können diese Zeit gerne nutzen, egal ob Sie am Tuch mitgewirkt haben oder nicht, in den nächsten Tagen einfach mal unsere Kirche St. Josef zu besichtigen und das Tuch in aller Stille auf sich wirken zu lassen. Es gibt so vieles zu entdecken, das zum Meditieren, zum Nachdenken oder auch zum Rätseln anregt.
Wenn Sie wissen möchten, wer alles mitgewirkt hat und von wem die einzelnen Tücher gestaltet wurden, dann finden Sie alle Informationen auf einer eigens erstellten Fastentuch-Karte im A4-Format: Vorne das Fastentuch, hinten die Mitwirkenden. Die Karte liegt in der Kirche zum Mitnehmen aus. Sollten Sie keine Möglichkeit haben, in die Kirche zu kommen, schicken wir Ihnen auch gerne eine oder mehrere Karten zu. Wir haben die Karten in ausreichender Stückzahl drucken lassen.
Allen Gruppen, Vereinen oder Einrichtungen bieten wir auch an, das Tuch gemeinsam mit uns zu betrachten und sich zu erschließen. Kommen Sie doch einfach auf mich zu, wenn Sie Interesse haben.
An dieser Stelle noch einmal unser ganz herzliches Dankeschön für alles Mittun und Mitwirken an diesem Fastentuch. Es hat viele Menschen angeregt, sich darüber Gedanken zu machen, was auf ihrem Tuchteil dargestellt werden soll. Und ich weiß von vielen Mitwirkenden, dass man vor allem in Gruppen auch darüber ins Gespräch gekommen ist und so auf einmal ein Thema gesetzt wurde, worüber man sonst im "Alltagsgeschäft" vielleicht gar nicht spricht.
Lassen wir das Tuch auf uns wirken.
Lassen wir vor allem auf uns wirken, dass das Tuch etwas verhüllt - nämlich Christus, den Auferstandenen.
Und freuen wir uns darauf, das Fastentuch auch wieder abhängen zu dürfen, weil es etwas zu feiern gibt: Ostern
Ein rollendes Stück Normalität: die Radwallfahrt zur Liebfrauenbrunnkapelle 2020
Wer hat nicht die Erfahrung gemacht, dass jährlich wiederkehrende und liebgewordene Veranstaltungen heuer der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen sind? Umso erfreulicher war es für die Organisatoren, dass die Radwallfahrt zur Liebfrauenbrunnkapelle im Werbachtal als „sportliche Freiluftveranstaltung“ problemlos stattfinden konnte.
Und als ob das Jahr noch etwas gutzumachen hätte, starteten wir unter traumhaften Vorzeichen mit Teilnehmerrekord und bei perfektem Wetter, also sommerlich, wolkig und von oben trocken unsere Radwallfahrt 2020!
Auch in diesem Jahr: Ein gute Tradition – unsere Getreidekrone
Schon Ende Juli trafen sich sechs Frauen, um eine neue Erntekrone für unsere Kirche zu binden.
Gute 4 Stunden wurde das Getreide auf die richtige Länge geschnitten, um dann fachkundig auf das Gestell gebunden zu werden.
Traditionell gehören 4 Getreidesorten zu einer Erntekrone und jedes Getreide hat eine besondere Bedeutung für uns:
· Weizen zum backen
· Roggen für das Brot
· Hafer für das Pferd
· Gerste für das Bier
Ein herzliches Dankeschön an Bauer Düll für die Spende des Getreides!
Zu den Bildern vom "Kronenbau"...
Gemeinde feierte mit Pfarrer Karl Wenzel Eisernes Priesterjubiläum
Als „Spessarteiche“ wurde Pfarrer Wenzel von Pfarrer Kraus bezeichnet. So geradlinig sei der aus dem Spessart Stammende, und er gratulierte ihm am 19. Juli in Sankt Sebastian zu seinem Jubiläum. Extra für ihn wurde ein sehr festlicher Gottesdienst mit Fahnen und vielen Ministranten gefeiert, und auch die Gemeinde war – soweit es die Corona Maßnahmen zuließen – zahlreich vertreten
Die Pfingstgeschichte
Grundschüler zeigten die Josefsgeschichte als gelegte Bilder vor dem Altar. Ein Projekt in Zusammenarbeit mit den Religionslehrern der Leonhard-Frank Schule.
(Zum Start des Projekts haben die Kinder die Josefsgeschichte "gelegt")
Brücke ins Seniorenheim "Drei Eichen"
Kinder, Jugendliche und alle, die möchten, können Bilder, Gedanken, Wünsche, Gebete oder Gedichte auf ein DIN A4-Blatt malen oder schreiben. Diese Zettel werden dann in der Kirche vorne beim Seiteneingang auf dem Gabenbereitungsschränkchen in einem Karton gesammelt und über den Geschäftsführer Rolf Müßig ins Seniorenheim gebracht. Macht mit und schlagt eine Brücke den älteren Leuten, die ja jetzt kaum mehr Besucher empfangen dürfen, und zeigt ihnen, dass sie nicht vergessen sind!
Das Schweigen der Glocken
An bestimmten Tagen erklingen keine Glocken oder werden durch andere akkustische Signale ersetzt.
Einmal im Jahr verstummen die Glocken. Vom Gloria im Gründonnerstagsgottesdienst bis zum Gloria in der Osternachtfeier schweigen die Glocken. Übrigens verstummt zur selben Zeit auch die Orgel. Damit soll die Trauer und Betroffenheit über das Leiden und Sterben Jesu zum Ausdruck gebracht werden. Die drei Kartage werden deshalb auch stille Tage genannt.
Klappern oder Ratschen als Ersatz
Die Ministranten ziehen an diesen beiden Tagen mit ihren Klappern und Ratschen durch das Dorf. Um 6.00 Uhr, um 12.00 Uhr und um 18.00 Uhr rufen sie die Bevölkerung zum Gebet. Dadurch dass sich Rottenbauer so sehr vergrößert hat, dauert es fast eine Stunde, bis sie in die letzten Ecken gekommen sind. Immer wieder teilen sich die Gruppen, so dass in manchen Straßen nur zwei „Klapperkinder“ durchlaufen und das Klappern etwas dünn wird.
Am Karsamstag gehen sie dann von Haus zu Haus und sammeln für die „Klapperkinder“ als Lohn für ihren Dienst. Früher gab es Eier oder andere Naturalien, heute bekommen sie etwas Geld oder Süßigkeiten. Ein Teil des Geldes spenden sie immer an ein Projekt, der andere Teil wird untereinander aufgeteilt.
Ich finde es toll, dass die Ministranten diesen Brauch noch aufrechterhalten. An vielen Orten gibt es ihn schon nicht mehr, denn es ist gar nicht so einfach Kinder und Jugendliche dafür zu begeistern. Immerhin sind sie zwei Tage fast ununterbrochen unterwegs, denn zwischendrin gibt es ja auch noch Ministrantenproben und Gottesdienste. Und wer steht schon in den Ferien freiwillig um 5.30 Uhr auf?